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Frauenbild in Tansania

Die Rolle der Frau in der Gesellschaft ist in Tansania noch sehr konservativ geprägt. Grundsätzlich hat der Mann in einer Beziehung mehr Rechte und ist höher gestellt. Die Frau kümmert sich um den Haushalt und die Kinder. Nachdem viele Familien meistens noch ein Stück Land zur Bewirtschaftung besitzen, fällt auch diese Aufgabe der Frau zu.
Denn der Mann versucht sein Glück häufig in der Stadt und arbeitet beispielsweise als Taxi-Fahrer, verkauft Zeitungen oder Getränke und versucht somit zu den meist spärlichen Erträgen aus Viehzucht und Landwirtschaft beizutragen.

Die Bildungschancen

In Tansania ist der Besuch der Grundschule kostenlos, auch wenn der Unterricht in staatlichen Schulen zumeist unter katastrophalen Bedingungen stattfindet – unterbezahlte Lehrkräfte, schlechtes Schulmaterial und teilweise Klassenzimmer mit über 50 Kindern. Der Besuch der weiterführenden Schule (Secondary-School) muss zudem von den Familien selber getragen werden. Sehr viele Familien versuchen ausreichend Geld aufzutreiben, um ihre Kinder auf eine Privatschule zu schicken, die wesentlich höhere Schulgebühren verlangt aber qualitativ deutlich besser ist als die staatliche. Doch das schafft leider nur ein Bruchteil der Bevölkerung. Besonders auf dem Land wird bei dieser Entscheidung zudem der Sohn der Tochter vorgezogen, da die Mädchen häufig im Haushalt und auf dem Feld helfen müssen.

Dabei zeigen zahlreiche Studien: Der Besuch einer weiteführenden Schule stärkt das Selbstbewusstsein der Frau und schützt somit gegen eine zu frühe Verheiratung und trägt dazu bei, dass Frauen seltener erkranken.

Gewalt gegen Frauen

Alkoholsucht ist in Afrika ein großes Problem. Betroffen sind besonders Männer, die unter starker Arbeitslosigkeit leiden oder nur extrem schlecht bezahlt werden.
Der Alkohol ist hier selbst für Afrikaner sehr günstig zu erhalten-häufig wird er auf dem eigenen Feld mit vergorenen Banen hergestellt.

Die Frustration des Mannes wird dann nicht selten an der Frau ausgelassen.
Häufig wird sie geschlagen und hat dann meistens nicht die finanziellen Mittel, sich im Krankenhaus behandeln zu lassen.
Nachdem die Frau dem Mann aber untergestellt ist, wird die Misshandlung meistens verschwiegen und tritt nicht an die Öffentlichkeit.

Trunkenheit und Frustration sind auch zu den Hauptfaktoren für zahlreiche  Vergewaltigungen.
Der Mann versucht dadurch für kurze Zeit ein Stück seiner Macht und Männlichkeit zurückzuholen-um endlich bestimmen zu können, wo es lang geht.
Im schlimmsten Fall wird das Opfer mit AIDS infiziert. Viele Frauen und Männer schämen sich zu sehr oder haben zu große Angst vor dem Resultat um einen Arzt aufzusuchen und sich einem Test unterziehen zu lassen.
Somit können die Folgen einer Vergewaltigung über die Tat alleine hinausreichen.

Hiermit geht der Teufelskreis der AIDS-Übertragung weiter:
Falls sich entweder Täter oder Opfer ohne es zu wissen infiziert hat, wird er die Krankheit an seinen Partner zu Hause weitergeben.

Die Schwestern

Nonne zu sein bedeutet im Kontext von Gewalt und Bildungschancen ein großes Maß an Sicherheit.
Die jungen Mädchen werden im Alter von ca. 16 Jahren in den Schwestern-Orden aufgenommen und unterziehen sich zunächst einer intensiven Ausbildung in Religion und Bibel.
Wen sich die Novizen in ihrem Glauben und Engagement an den Orden bewiesen haben, können sie nach 4 Jahren zu einer richtigen Schwester werden.

Neben der religiösen Ausbildung ist Englisch heutzutage Pflichtunterricht in der Ausbildung und einigen Schwestern wird sogar ein Studium in den USA oder in Europa finanziert.

Obwohl in Bukoba einige Muslime leben und es sogar eine Moschee gibt, dominiert mit Abstand der christliche Glaube in der Bevölkerung.
Die Schwestern genießen somit aufgrund ihrer Bildung und Hingabe an Gott einen großen Respekt bei den Menschen.

Politische Ebene

Auf politischer Ebene kämpfen die Frauen seit 1962 in der Frauenrechtsorganisation UWT (Vereinigte Frauen Tansanias) für ihre Gleichberechtigung. Die UWT wurde 1962 als Teil der sozialistischen Regierungspartei von Julius Nyerere gegründet und findet steten Zuwachs.

Personalwechsel in Nyaigando

Sr. Drosta

Sr. Drosta leitete3 Jahre den St. Maria Goreht Orden in Nyaigando. Sie war die Projektkoordinatorin unserer Projekte, Englisch-und Religionslehrerin und für das Bauwesen zuständig. Sie wird ab kommenden Monat in ein anderes Konvent umziehen und weiter als Lehrerin in Kashozi arbeiten.

Sr. Rodia

Sr. Rodia ist seit 1995 für die Finanzen des Schwesterordens zuständig und hat für die Schneiderei und Schreinerei Waisen Theologie und Ethik unterrichtet. Sie wird nun nach Mwanza gehen um dort an der „Nyakahoja“ Grundschule als Lehrerin und Finanzverwalter zu arbeiten.

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